Und es begab sich als ich drei Jahre in Moskau wohnte -

mit 'Ausflügen' in die Umgebung Sibiriens, Krasnojarsk, nach Vladivostok/Chabarovsk, nach Baku (Aserbaidschan), Ulan Bator (Mongolei), Taschkent, Alma Ata ... als Hauptziele. Und in Pjöngjang (NK) und Söul (SK) war ich derzeit auch wochenweise auf Ausbildungstour.

Das sind gigantische, brummende MillionenStädte , teilweise in traumhaft schöner Lage.

Mit diesen Regionen könnte es durchaus für beide Seiten zu sinnvollem Handeln kommen.

Die Sprache in der Computerei ist weltweit Englisch.

Ich wurde stets freundlich und herzlich aufgenommen.


Russland und seine Städte sind gewaltig groß und sehr beeindruckend. Unvorstellbar arm und reich. Zobel-Felle sind teuere Handelsware, TouristenAttraktionen gegen 'konvertierbare Währungen'; wie auch Kaviar und KrimSekt.

 

Die Sonne geht im 'MafiaVerwaltungsbereich' Russland nie unter. Nach westlichem demokratischem Muster geführt, würde Russland sofort komplett zusammenbrechen.


Der Flug von Frankfurt über Wien nach Moskau dauert ungefähr einen halben Tag. Über Wien, weil das Visum dann einfacher zu erhalten ist, und keine Dummen Fragen gestellt werden; 'man kennt sich' halt. Die Aeroflot hat polierte EbenholzSitze. Auf Inlandsflügen generell solide Holz- oder Plaste-Klasse, 8 Stunden nonstop Propeller Moskau-Vladivostok. Bei Turbulenzen werden die Triebwerke kurz auf Leerlauf geschaltet; das gibt totale Ruhe und Schwerelosigkeit. So mancher, der diesen militärischen Trick nicht kennt, beginnt das Abschiedsbeten. Ob die Stichflammen aus den Auspuffrohren beim WiederAufDieReiheBringen der Motoren dann beruhigend wirken? Wer's kennt, nimmt's auf russische Art total gelassen; es gehört zum Leben. Besser als Laufen (müssen). Die Geschichten von Konsalik sind erfundene, ersponnene Märchen.

 

Nach einigen Jahrzehnten kann ich noch mit der slawischen Sprache umgehen, sodass mir keiner einen Knopf an die Backe näht.

Die Sprache empfinde ich persönlich als sehr melodisch, elegant und weich fließend - obwohl behauptet wird, sie sei hart und derbe. Sie ähnelt dem Französischen.

 

Was ich dort zu suchen hatte?
Nein, ich war zum Spionieren einfach zu dumm, zu unbeholfen. Dafür war auch gar keine Zeit.
Obwohl natürlich ein solches Ansinnen herangetragen wurde; man kann ja über alles reden. Das Njet wurde anstandslos akzeptiert.
Ich bin aber -wie es jeder vernünftige Mensch sein sollte- durchaus legal bestechlich.

Meine Aufgabe war, legal exportierte Computer zu liefern (ja, auch persönlich mit LKW und dem notwendigen Papierkram), aufzustellen und ans Laufen zu bringen. Dazu Personal (Bedienung und Technischen Service) auszubilden.
Und die Innereien dieser Gerätschaften zu erklären. Für den Fall, dass so ein Ding ausfällt - und kein Ersatzteil vorhanden ist. Eine ganz andere Welt.

 

Ich sah, wie ein Transformator abfackelte, ein neuer Ersatz (wegen -Afghanistan- Embargo durfte der nicht exportiert werden) fehlte. Der wurde komplett zerlegt, Kupferdraht und Bleche lackiert und sorgfältig neu von Hand gewickelt. Arbeit einer Woche, aber Zeit spielt in Russland überhaupt keine Rolle. Komme ich heute nicht, komme ich vielleicht morgen, aber irgendwann komme ich. Je mehr Vitamin-B, desto eher.
Es hilft auch, Schach spielen zu können; darin war ich allerdings hoffnungslos unterlegen.


Auch wurde traulich frauliche Begleitung offeriert. Himmel, das waren Models, da blieb einem die Luft weg. Und bestens gebildet, wovon wir (heute 2020...) hier in DE nur träumen können. Mathe, Chemie cum laude. Vier FremdSprachen sehr akzeptabel als Beispiel. Ja, auch Englisch, obwohl das ja vom bösen Klassenfeind gesprochen wird.
Die Lomonossova-Universität besuchen nur Kids, die was können und wollen. Wie auch in China - ein anderes Thema, auch ehrfurchtsvoll staunend erlebt.

 

Zwei Backenzähne wurden mir gezogen - ohne Betäubung.
Es wurde ein Liter Vodka stattdessen gereicht. Zur 'Desinfektion'.

Nix mehr zu merken, und die Narkose hielt sehr lange.

 

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Nach den noch kommenden weiteren Ausführungen glaubt garantiert jeder an den Heiligen Geist. Ischwör.

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